Hier möchten wir Ihnen gern einige der bekanntesten Felsen und Felsgruppen der Sächsischen Schweiz vorstellen und Ihnen ein paar Anregungen für faszinierende Naturerlebnisse geben. Selbstverständlich können wir Ihnen hier nur eine kleine Auswahl zeigen, aber wir geben Ihnen gern an dieser Stelle ein paar Linkempfehlungen zur Planung Ihrer individuellen Wanderungen durch die Sächsische und Böhmische Schweiz.
Die Bastei ist die berühmteste Felsformation der Sächsischen Schweiz. Einst trieben hier Raubritter ihr Unwesen. Dann kamen die Romantiker. Heute ist die Bastei das beliebteste Ausflugsziel der Region. Auf dem Basteifelsen bietet sich ein einmaliges Panorama mit Blick auf zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie den Lilien- oder den Königstein. Durch die Felsformation zieht sich eine 76,5m lange Brücke. Von der Basteibrücke im Elbsandsteingebirge genießt man ebenfalls einen fantastischen Ausblick. Über die Brücke gelangt man zudem auch zur Felsenburg Neurathen.
Der Lilienstein:
Der Lilienstein ist der einzige rechtselbisch gelegene und gleichzeitig der markanteste Tafelberg der Sächsischen Schweiz. Er wurde in den Nationalpark einbezogen und bietet eine großartige Aussicht über das Elbsandsteingebirge. Seine Besteigung ließ sich selbst August der Starke nicht entgehen; ein Obelisk von 1708 erinnert noch heute an die denkwürdige Anwesenheit des Monarchen auf dem Gipfel. Ausgangspunkt Ihrer Wanderung ist Königstein. Setzen Sie mit der Fähre auf die andere Elbseite zum Ortsteil Halbestadt über und folgen Sie links dem asphaltierten Weg.
Der Pfaffenstein:
Der Aufstieg auf den Pfaffenstein ist zwar schon mit Kindern ab vier Jahren problemlos machbar, doch auch die Eltern werden das Auf und Ab anschließend in den Beinen spüren. Dafür belohnt die Tour mit fantastischen Aussichten und einem Abstecher zur berühmten Barbarine. Start ist der Parkplatz am Fuße des Pfaffensteins. Ein gerader Weg führt von hier aus bergan bis zum Fuße des Felsens. Dort geht es über das »Nadelöhr« einen schweißtreibenden Weg hinauf. (Wer es leichter mag, der kann sich aber auch für den bequemen Aufstieg rechts entlang entscheiden.)
Der Amselgrund mit Amselsee und Amselfall:
Der vom Grünbach durchflossene Amselgrund beginnt südlich von Rathewalde als romantische Felsenschlucht und endet am Amselsee. Sein oberer schluchtartiger Abschnitt verläuft vollständig durch die Kernzone des Nationalparkes Sächsische Schweiz. Der Wanderweg entlang des Grundes bietet interessante Blicke hinunter auf den Grünbach, der teilweise zwischen den Felsen verschwindet und über mehrere Stufen ins Tal rauscht. Der weitaus größte der Wasserfälle ist der Amselfall. Im Amselgrund befinden sich die Amselfallbaude und weiter oberhalb die Rathewalder Mühle (Lochmühle), die jetzt wieder als Gaststätte betrieben wird.
Das Schrammsteinmassiv:
Der Wanderweg- Malerweg führt bergauf über den Mühlweg und den Bauweg auf den Elbleitenweg in die Schrammsteine, eine langgestreckte, stark zerklüftete Felsengruppe. Sie passieren das imposante Schrammtor. Der Jägersteig-Aufstieg bringt uns über Eisenleitern zum Schrammsteingratweg mit der Schrammsteinaussicht. Als kürzere, aber auch anspruchsvollere Alternative für den Aufstieg bietet sich der Wildschützensteig an. Über den Zurückesteig wandern Sie durch den kleinen Dom zum Sandloch. Auf dem Zeughausweg sowie dem Unteren Affensteinweg gelangen Sie zum Lichtenhainer Wasserfall mit der Endstation der Kirnitzschtalbahn. Vom Lichtenhainer Wasserfall aus wandern Sie zur imposanten Felsenhöhle Kuhstall auf den neuen Wildenstein. Dann geht es wieder ins Tal hinab bis zur Neumannmühle, einem technischen Denkmal der Herstellung von Papier aus Holzschliff.
Die Rauensteine:
Der 304 m hohe Rauenstein ist der niedrigste und der nördlichste Tafelberg der Sächsischen Schweiz. Ein abwechslungsreicher stufenreicher Kammweg (Rauensteinweg) führt über den lang gezogenen Gipfel in stetem Auf und Ab zu mehreren Aussichtspunkten. Besonders von der Aussichtsplattform an der Süd-Ost-Spitze eröffnet sich bei klarer Sicht ein weites Panorama mit Basteigebiet und Lilienstein bis zu Zirkelstein und Böhmischer Schweiz. Die 1893 auf dem Rauenstein erbaute Gaststätte hat von April bis Oktober täglich ab 10 Uhr geöffnet.
Die Stiege führt vom Fuß des Bloßstock in den Affensteinen bis zur Spitze des Langen Horns, nördlich des Großen Winterbergs. Sie überwindet dabei auf einer Länge von 700 m einen Höhenunterschied von rund 160 Metern. Nach der Ende der 1990er Jahre erfolgten Sanierung zählt die Stiege 516 Stufen. Sie besteht aus zwei Teilen, zwischen dem unteren und dem oberen Teil wird der Steig von der Oberen Affensteinpromenade gekreuzt. Beide Teile können damit auch unabhängig voneinander begangen werden. Angelegt wurde der Klettersteig in den 1960er Jahren durch Rudolf Häntzschel aus Sebnitz, dem die Stiege auch ihren Namen verdankt. Er baute den Steig aus eigener Initiative, ohne offizielle Erlaubnis und weitgehend im Alleingang mit Material, das er teilweise von Schrottplätzen gewonnen hatte. Er benötigte dafür an die zehn Jahre. Die Stiege entwickelte sich schnell zu einer beliebten Tour. Dies führte 1986 zu ersten Sanierungsarbeiten durch Anlage zusätzlicher Holzstufen am Einstieg, da die hohe Frequentierung dort zu erheblichen Erosionsschäden geführt hatte. Nachdem die eisernen Tritte und Seile im Laufe der Jahre allmählich marode wurden, gab es 1998 Pläne der Nationalparkverwaltung die Stiege zu sperren. Dagegen gab es massive Proteste von Wandervereinen, dem Sächsischen Bergsteigerbund und der Sächsische-Schweiz-Initiative. Daraufhin wurde zunächst der untere Teil saniert, im Jahr 2004 auch der obere Teil. Seit der Sanierung des oberen Teils wird die Stiege deutlich schwerer eingestuft, da früher verwendete Metallbleche durch einfache Stahlbügel ersetzt wurden. Die Begehung ist nur im Aufstieg gestattet. Für Kinder wird eine Nachstiegssicherung mit Gurt und Kletterseil empfohlen. Schwindelfreie und trittsichere Wanderer können die Stiege bei trockenem Wetter auch ohne Klettersteigset begehen.
Der Reitsteig in den Thorwalder Wänden schlängelt sich nach dem Anstieg aus dem Großen Zschand nahe des Zeughauses ohne große Höhenunterschiede auf einer Sandsteinstufe bis zur Hickelhöhle. Regelmäßig wird die Länge des Weges unterschätzt. Wegen der vielen zu umgehenden Riffe und eingeschnittenen Täler benötigt man etwa 1,5 bis 2 Stunden für diese Strecke.